SIGNATUR OBJEKTE

Sign My Name Across My Art

Examensarbeit 2011/2012

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In ihrer Abschlussarbeit setzt sich TRINE mit der Dynamik und Ästhetik der Künstlersignatur, im Spezifischen mit der Dynamik des „Tags“ als Ursprung des Style Writing auseinander. Innerhalb ihrer reduziert-minimalistischen Ästhetik bezieht sie Licht, Schatten und Raum als Gestaltungselemente gleichermaßen in ihre Arbeit mit ein. 

 

Eine im öffentlichen Raum hinterlassene Signatur tritt - ob bewusst oder unbewusst - immer auch in Dialog mit ihrer Umgebung. Dabei kommt die Dynamik ihrer Linienführung am intensivsten auf einer unberührten, leeren Fläche zur Geltung. Im Grenzbereich zwischen Architektur, grafischer Ästhetik, plastischem Objekt und fotografischer Darstellung greift TRINE diesen Gedanken auf und überträgt ihn in den vermeintlich leeren, dreidimensionalen Raum, dessen Wesen und Geschichte in einen "Dialog" mit der Signatur zu treten scheinen. Je nach Lichtquelle nimmt der Charakter des Raumes - und mit ihm derjenige des dreidimensionalen Signatur-Objekts - unterschiedliche Formen an.

 

So etwa in ihrer Fotoreihe "Signature Portrait", die von dem Gedanken der Signatur als "Selbstportrait" ausgeht. Hier bezieht sich TRINE über die Einbindung der Signatur in einen Raum mit Fenster bewusst auf eine Tradition aus dem Renaissance-Portrait, das - wie auch ihre Fotografien - den zentralperspektivisch ausgerichteten Blick aus dem Raum auf ein Fenster freigibt.

 

Während im öffentlichen Raum die Wirkung der Signatur  besonders durch die Schnelligkeit der Geste geprägt ist, kontrastiert TRINE dieses "Ideal" durch einen besonders aufwändigen und langwierigen Entstehungsprozess ihrer Objekte in mühsamer Kleinstarbeit. Auf diese Weise kommentiert Sie die Debatte um Authentizität legaler Arbeiten und Produktionen für den Kunstmarkt mit einem ironischen Augenzwinkern.

Signature Portrait

12 Pieces of Signature [Trinitrotoluene]

Filzmarker auf Tretford [Aktion durchgeführt am 17.01.2012]

'Amalie und ich'