Die Idee von funkelnden Persönlichkeiten oder Images, die sich einem ins Gedächtnis brennen, ist Thema dieser Serie. Gesichter bekannter oder unbekannter Menschen, die etwas Besonderes oder auch
Mysteriöses an sich haben. Eine Präsenz, die sie in positiver Weise außergewöhnlich und unvergesslich macht. Für ihre ‚Burners‘-Serie taucht TRINE777 in Vergangenheit und Gegenwart ein, um das
‚Gewisse Etwas‘ dieser Charaktere heraus zu filtern.
In ihren Werken hinterfragt TRINE777 immer auch den Wahrheitsgehalt ikonischer Images: Einige von ihnen sind künstlerische Kontruktionen, etwa Film-Charaktere. Andere verkörpern gesellschaftliche
Träume, Ideale oder Utopien, was sie mitunter radikal wirken lässt.
Licht, Schatten und Reduktion spielen bei diesen Porträts eine wesentliche Rolle. Die grundsätzliche Frage lautet also: Ist die Präsenz der dargestellten Menschen tatsächlich real oder eben nur
ein visueller Effekt?
TRINE777 widmet sich in ihrer Serie bevorzugt weiblichen Persönlichkeiten, besonders wenn sie auf Nessel arbeitet. Eine selbst entwickelte Brandtechnik ermöglicht es ihr dabei, unterschiedliche
Brauntöne zu erzeugen.
Künstler auf Zeitreise in die 20er
JahreVernissage im Atelier
„Katharinasart“
Die Künstler des
Abends hatten sich im Stil der 20er Jahre zurechtgemacht. Foto: sh
Fechenheim (sh) – Eine Hommage an
die Goldenen 20er Jahre war die Vernissage im Atelier „Katharinasart“ von Katharina Spandole. Ein kompletter Raum der Gemeinschaftsausstellung zeigt Werke des kürzlich verstorbenen Künstlers
Max Weinberg, der in den 20er Jahren geboren wurde. Weinberg hätte die Vernissage gerne besucht, aber das Schicksal meinte es anders.
Die teilnehmenden Künstler Jan-Malte
Strijek, Agnes Jacobi, TRINE777, Karina Spandole und Katharina Spandole selbst hatten sich für die Gemeinschaftsausstellung mit dem Thema 20er Jahre beschäftigt und Werke speziell für die
Veranstaltung angefertigt. Viele Motive setzten sich mit dem Thema Emanzipation auseinander.
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Eindrucksvolle Portraits auf
Nesselstoff gebrannt
Eindrucksvolle Portraits
präsentierte TRINE777. Sie hatte sowohl Selbstportraits als auch zwei Frauenfiguren mit Pagenkopf – eine selbstbewusste und eine schüchterne – auf Nesselstoff gebrannt. „Brandzeichnungen“
nennt sie ihre Technik. Auch von Weinberg hatte sie ein Portrait in diesem Verfahren angefertigt.
Neben Gemälden gab es zur Vernissage
Lyrik. Tamara Labas, Katharina Eismann und Joanna Masseli hatten wunderschöne Poesie zum Thema 20er Jahre vorbereitet. „Das war wie eine Zeitreise“, sagte Masseli.
(…)
Fechenheimer Anzeiger, 3.5.2018